Synchronmechanik vs. Asynchronmechanik – Vorteile und Nachteile frei justierbarer Neigungswinkel
Bei der Einstellung des Neigungswinkels zwischen Sitzfläche und Rückenlehne bei Bürostühlen gibt es zwei grundlegende Arten der Mechanik: Synchronmechanik und Asynchronmechanik.
SynchronmechanikBei der Synchronmechanik ist die Neigung der Rückenlehne mit der Neigung der Sitzfläche gekoppelt. Lehnt sich der Benutzer des Bürostuhls zurück, ändert sich daraufhin gleichzeitig die Neigung der Sitzfläche nach hinten. Zumeist erfolgt dabei eine unterschiedlich große Neigung von Rückenlehne und Sitzfläche, sodass sich auch der Winkel zwischen Oberkörper und Unterkörper ändert und dadurch die Bewegung des Körpers beim Sitzen gefördert wird.
Außerdem bleiben die einmal gewählten Abstützpunkte gleich, sodass der "Hemdhochzieh"-Effekt vermieden wird. Üblicherweise beträgt das Verhältnis der Neigungsänderung zwischen 1:2 und 1:3. Es existieren auch Dynamikwippen, die auch beim Zurücklehnen die voreingestellten Winkel erhalten.
AsynchronmechanikBei der Asynchronmechanik werden dagegen die Neigungswinkel von Rückenlehne und Sitzfläche unterschiedlich angepasst. Somit kann je nach Tätigkeit die individuell gewünschte Sitzhaltung eingenommen werden. Der mögliche Wechsel zwischen aufrechter und zurückgelehnter Haltung fördert die Bewegung des Körpers und sorgt somit für eine bessere Durchblutung und Nährstoffversorgung der Wirbelsäule. Durch den Permanentkontakt mit der Rückenlehne wird der Rücken in jeder Phase des Sitzens optimal unterstützt, da die Lehne den Bewegungen des Körpers folgt. Bei der Asynchronmechanik gilt es jedoch speziell darauf zu achten, eine medizinisch empfohlene Sitzposition einzunehmen, da der frei justierbare Neigungswinkel schnell zu einer ungünstigen "bequemeren" Sitzposition verleitet.